Reisebericht 2013

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Der Samstag Wie jedes Jahr verlassen die Knaben von Birchwil ihr Dorf einmal im September, um gemeinsam die Schweiz zu erkunden. Dieses Mal am 7ten und 8ten September 2013. Treffpunkt ist in der Hauptstadt in Zürich beim Bieromat. Dieses Jahr erst um 09:30. Da kann es vorkommen, dass die einen das nicht glauben wollen, da der Presi sonst viel frühere Tagwache verlangt. Deshalb sind manche schon eine Stunde früher am Hauptbahnhof. Andere sind schon mal dort, um sich aufzuwärmen. Wieder andere, um den Pegel zu halten. Nochmals andere lernen es nie und kommen schon ganz verschwitzt mit dem Velo an, auch wenn man gut ausschlafen konnte.

Was ich sagen muss, dieses Mal haben es alle pünktlich nach Zürich geschafft. Der nächste Halt war Interlaken. Die heitere Truppe, bestehend aus 10 Personen, ging weiter aufs Bähnli auf das Stockhorn. Oben angekommen gab es eine Einführung in die aktuellen technischen Gegebenheiten der Sesselbahn mit dem Notstromaggregat und dem regelmässigen neu eingespannten Seilstück. Der Jakob hat das super gemacht, deshalb wurde er kurzum noch zum Bier eingeladen. Vorher hatten wir uns aber noch den Zmittag verdient.

Nach der Mittagsstärkung ging es talwärts. Das leichte Gefälle machte jedoch einigen Knaben schwer zu schaffen. Es wurde gejammert, dass ihnen die Knie wehtun würden. Dies veranlasste die älteren im Bunde einen Umweg bis zur Hütte zu laufen. Kaum in der Beiz angekommen, wurde wieder Kafi-Lutz bestellt. So richtig trinken wollte eigentlich niemand. Doch es wurde trotzdem bestellt, einfach um die Serviertochter zu beeindrucken. Nach weiteren drei Kafi-Lutz musste dann schnell bestellt werden, denn die Gondel fuhr in 30 Minuten. Sozusagen auf den letzten Drücker haben es alle zur Mittelstation geschafft und die Gondel erwischt. Ausser der Rucksack von Zar. Es wird vermutet, dass dieser einer läufigen Handtasche hinterher ging.

Am Abend konnten wir dann unsere Unterkunft in Matten beziehen. Nämlich im Mattenhof, in welchem auch einst General Guison untergebracht wurde. Ich denke er hat sich dieses Hotel, die heutige touristische Funny farm nicht wegen dem Schlafplatz, sondern viel wahrscheinlicher wegen der Aussicht und der Taverne ausgesucht. In dieser Bar fühlten wir uns dann auch sehr gut aufgehoben. Auch das Balmers hat mit seiner Metrobar etwas zu bieten. Mal abgesehen von den betrunkenen Australiern und den missverstandenen provozierenden Knabenaussagen.

Der Sonntag
Im Tropenhaus Frutigen hat man dann gemerkt, dass diese Temperaturen nicht alle vertragen. Die einen hats auf der Bank gleich platt gemacht. Zuerst gings um recyclete Scheisse, Biogase von welchen wir jede Menge dabei hatten- und um Minikraftwerke. Als Zweites wurde uns der Ablauf bei einer Störzucht erklärt. Es gibt da ja ganz verschiedene Kerle, Sorten und Qualitäten. Das konnte ich mir leider nicht merken, ich bekam ein Durcheinander. Vielleicht sollten wir dieses Thema nächste Reise zur Repetition wiederholen. Die Dame im reifen Alter muss ihrem Ausweis nach schon lange dort gewesen sein oder sie hat einer super gut aussehenden Blondine den Ausweis gestohlen. Wer wollte, durfte 15 Gramm Kaviar für 8.- probieren. Natürlich mit dem Wissen, dass dafür ein Stör getötet werden musste.

Auf der Heimreise gingen wir bei der Linde in Oberwil vorbei. Manche hatten so grossen Hunger, dass sie die Schmuggelware vom Tropenhaus nicht mehr bis zu sich nach Hause brachten. Ein hoher Wetteinsatz führte zu einem netten Showdown. Es ist immer wieder derselbe. Die Brüder provozierten dieses Wochenende wieder einmal Unbekannte und eigene Mitglieder. Es war ein vergnüglicher Spass für alle Zuschauer, sah aber nicht ganz danach aus als ob die Chiliesser auch so einen Spass hatten. Die Bedienung musste gleich einmal rennen, aber der Dauer nach abzuschätzen musste das Brot vorerst noch geschnitten werden.